Attila Ambrus

Attila Ambrus

„Ich war wie ein Boiler, der immer höher kochte.“

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15.05.2006, Sátoraljaújhely. Nach ausgiebiger Pass- und Taschenkontrolle dürfen wir das am strengsten bewachten Hochsicherheitsgefängnis Ungarns betreten. Wir treffen Attila Ambrus, den bekanntesten Bankräuber Osteuropas, im Klassenzimmer, wo die Häftlinge für ihren Schulabschluss büffeln. Fragen zu Mitgefangenen, Tagesroutinen und Gefängnisinterna sind tabu, beim dreistündigen Gespräch sind zwei Wärter anwesend, die uns keine Sekunde aus den Augen lassen.

Herr Ambrus, können Sie sich an den letzten Whiskey erinnern, den Sie getrunken haben?

Attila Ambrus: Natürlich. Das war am 27. Oktober 1999, eine halbe Stunde bevor die Polizei die Wohnung stürmte, ich der ich mich versteckt hatte. Es war ein Bourbon von Jack Daniel’s, und ich habe bis zum heutigen Tag den Geschmack auf der Zunge.

Gehen Sie einen saufen, sobald Sie raus sind?

Ich hätte schon Lust. Aber ich habe auch Angst, dass ich wieder Blödsinn anstelle, wenn ich zu viel getrunken habe.

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