Anno Saul
„Ich musste riechen, wo die Gefahr herkommt.“
Zur Person
Anno Saul (geboren am 14. November 1963) ist ein deutscher Drehbuchautor und Filmregisseur. Er wuchs als drittes Kind in einer Akademikerfamilie unweit seines Geburtsortes Bonn auf. Sein Vater arbeitete als Internist, die Mutter war Grundschullehrerin. Nach seinem Abitur studierte Saul in München an der Hochschule für Philosophie und der Hochschule für Fernsehen und Film. Für seine Arbeit wurde er mehrfach national und international ausgezeichnet. Der Durchbruch gelang ihm 2005 mit dem Kinofilm „Kebab Connection“, nur ein Jahr später wurde seine Kinokomödie „Wo ist Fred?“ ein bundesweiter Erfolg. Auch bei „Die Tür“ (2009) mit Mads Mikkelsen und Jessica Schwarz in den Hauptrollen sowie der zweiten Staffel der mehrteiligen TV-Serie „Charité“ (2019) führte Saul Regie.
27. November 2019, Savuti/Botswana. Anno Saul sitzt entspannt in einem Campingstuhl unter einem Schatten spendenden Regenbaum. Der 56-Jährige zählt zu den profiliertesten Regisseuren und Drehbuchautoren Deutschlands, produzierte Werke wie „Unter Freunden“, „Wo ist Fred?“, „Die Tür“ und die zweite Staffel der Erfolgsserie „Charité“. Eigentlich sollte es im Gespräch um die außergewöhnliche Adoptivgeschichte in der Familie des Filmemachers gehen. Doch am Ende gewährt Saul einen Einblick in seine Persönlichkeit und Vergangenheit, die nur wenige Leute kennen. Es geht dabei um einen der bisher größten Missbrauchsskandale der Bundesrepublik.
Anno Saul, was bedeutet Familie für Sie?
Die Familie ist für mich das absolut entscheidende Element in meinem Leben. Meine Eltern, meine Geschwister, Nichten, Neffen, Cousins und Cousinen, wir stehen uns alle sehr nah und sind uns gegenseitig eine enorme Quelle von Kraft, Zuversicht und Vertrauen.