Angela Richter

Angela Richter

„Der Verlust von Freiheit ist schwer messbar.“

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Zur Person

26.08.2015, Berlin. Angela Richter ist Theaterregisseurin. Sie inszeniert regelmäßig am Schauspiel Köln und anderen Theatern, doch seit einiger Zeit hat sie sich noch eine weitere Bühne ausgesucht: Die 45-Jährige beschäftigt sich intensiv mit den Folgen der digitalen Überwachung durch die US-Geheimdienste. Sie führte mehrere Gespräche mit den bekanntesten Whistleblowern unserer Zeit, besuchte Edward Snowden in Moskau und Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London. Ihre Erkenntnisse aus den Gesprächen mit diesen „Supernerds“ hat sie in ein Theaterstück und ein Interviewbuch einfließen lassen. Um darüber zu reden, erreichen wir sie telefonisch in Berlin. Vorsicht ist geboten: Wer mit Whistleblowern spricht, steht sehr wahrscheinlich selbst im Fokus des Überwachungssystems.

Frau Richter, wenn wir zwei telefonieren, wie viele andere Ohren hören dann noch mit?

Angela Richter: Hier im Raum bin ich zumindest alleine.

Und in der Leitung?

Keine Ahnung, aber wir müssen mittlerweile alle davon ausgehen, dass wir überwacht werden, in welcher Abstufung auch immer. Sie erreichen mich über Festnetz, was schon mal gut ist, weil ich vermute, dass mein Mobiltelefon intensiver überwacht wird. Außerdem haben wir ja nichts zu verbergen. (lacht)

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