Deutscher Jazzpreis 2025
Die Preisträger:innen im Überblick
Foto: Robert Winter
Am 13. Juni sind bei der großen Award-Show im Kölner E-Werk herausragende Persönlichkeiten und Projekte aus der nationalen und internationalen Jazzszene mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet worden. Insgesamt wurden Preise in 22 Kategorien vergeben.
Beim Deutschen Jazzpreis wurden dieses Jahr wieder sowohl einzelne Künstler:innen des Jahres als auch Ensembles, Newcomer:innen, Produzent:innen, Festivals, Live Acts, Kompositionen, journalistische Leistungen, Musikvermittlung und ein Lebenswerk geehrt.
Unter den Einzelkünstler:innen konnten sich Sera Kalo (Vokal), Saxofonistin Ingrid Laubrock (Holzblasinstrument), Trompeter Dima Bondarev (Blechblasinstrument), Pianist Kit Downes (Piano / Tasteninstrument), Cellist Nick Dunston (Saiteninstrument) und Schlagzeugerin Philo Tsoungi (Schlagzeug / Perkussion) über den begehrten Preis freuen. Als nationale Künstlerin des Jahres wurde die Jazz-Schlagzeugerin Eva Klesse ausgezeichnet. Der Preis für das große Ensemble des Jahres ging an Carl Wittigs Aurora Oktett, der Preis „Großes Ensemble des Jahres international“ an das Jihye Lee Orchestra rund um die in Brooklyn lebende Komponistin und Dirigentin. Als Künstler des Jahres international folgte Altsaxophonist Marshall Allen auf den letztjährigen Preisträger Kenny Barron.
Als „Album des Jahres“ wurden „Love Avatar“ von Peter Gall und das gleichnamige Album von „ØKSE“ (international) ausgezeichnet. Auch die hr-Bigband feat. Matthias Schriefl konnten sich über die Auszeichnung „Rundfunkproduktion des Jahres“ für „Allgäu meets India“ freuen. Als beste Newcomer:innen wurden Sonic Interventions aus Berlin mit ihrem Album „Do you remember?“ (national) und die in Los Angeles lebende Alden Hellmuth mit ihrem Album „Good Intentions“ (international) geehrt.
Das PENG Festival in Essen erhielt den Preis für das „Festival des Jahres“ und als Live Act des Jahres wurde das Andromeda Mega Express Orchestra auserkoren. Der Preis "Live Act des Jahres international" ging an den Improvisationskünstler Nduduzo Makhathini. Birgitta Flick gewann mit „Planet Woman“ in der Kategorie „Komposition / Arrangement des Jahres“.
Außerdem gab es drei Sonderpreise: Der Sonderpreis für journalistische Leistung ging an „JazzFacts Deutschlandreise“ vom Deutschlandfunk, in deren Rahmen einmal im Monat in die lokalen Jazzszenen der deutschen Bundesländer geschaut wird. Das Projekt „Jazzpilot*innen“ der Deutschen Jazzunion verbindet Jazz und politische Bildung, um neue Wege in der Musikvermittlung zu gehen und so Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch ohne Zugang zu Musikunterricht zu erreichen. Dafür wurde das Projekt am Freitag mit dem Preis für „Musikvermittlung und Teilhabe“ ausgezeichnet.
Eine besondere Ehre wurde der Jazzlegende Uschi Brüning zuteil. Brüning prägte als führende Jazzsängerin die Musiklandschaft der DDR, ihr musikalisches Repertoire reicht von Schlager über Chanson bis Blues und Free Jazz. Sie ist heute immer noch aktiv und erhielt am Freitag den Deutschen Jazzpreis für ihr Lebenswerk.
Mit uns sprach Brüning bereits im April über die Bedeutung diese Auszeichnung, ihren Abstecher in den Schlager und über ihre Karriere als Sängerin in der insbesondere früher oftmals männerdominierten Welt des Jazz. Das Gespräch ist in der aktuellen Ausgabe von GALORE zu finden und steht für Abonnent:innen kostenlos im Archiv zur Verfügung.
Die gesamte Preisverleihung inklusive der vorab angekündigten Liveacts ist online sowohl über die ARD-Mediathek als auch über YouTube abrufbar.