Deutscher Filmpreis 2016: Louis Hofmann erhält Sonderpreis

Szene aus dem Film "Unter dem Sand"

Am 27. Mai wird in Berlin der Deutsche Filmpreis verliehen. Zahlreiche etablierte und verdiente Darstellerinnen und Darsteller wie etwa Laura Tonke, Jördis Triebel, Burghart Klaußner oder Oliver Masucci dürften gespannt darauf sein, ob ihre Nominierung sich in eine Trophäe verwandelt. Eine blutjunge Nachwuchskraft des deutschen Films darf sich jetzt schon freuen: Der 18-jährige Louis Hofmann erhält den von der genannten Schweiter Edeluhrenmanufaktur gesponserten Sonderpreis (Jaeger-LeCoultre Hommage an den Deutschen Film) "für die herausragende darstellerische Leistung deutscher Schauspieler in einem internationalen Kinofilm."

Louis Hofmann erspielte sich den Preis durch seine eindringliche Darstellung des jungen deutschen Kriegsgefangenen Sebastian Schumann, der in der dänisch-deutschen Produktion "Unter dem Sand" gemeinsam mit anderen jungen Männern die Strände Dänemarks nach Kriegsende mit bloßen Händen von den Landminen der Wehrmacht befreien muss. "Es sind die dieselben trotzigen Jungs mit der Angst in den Augen, die auch schon 'Die Brücke' (1959) und 'Kinder, Mütter und ein General' (1955) zu Anti-Kriegsfilmen gemacht haben, die man nie wieder vergisst", schreibt unsere Autorin Edda Bauer in ihrer Rezension zum Film, "nicht zuletzt, weil es Jungen sind, die Hitler als bloßes Kanonenfutter dienten. Bei Zandvliet werden sie nun Opfer des größten dänischen Kriegsverbrechens."

In der Jury des Sonderpreises von Jaeger-LeCoultre, die sich stark in der Filmförderung engagieren, saßen Christiane Paul, Ulrich Matthes, Jürgen Bestian, Alfred Holighaus und Anne Leppin.

Das Erste überträgt den Deutschen Filmpreis am 27. Mai, moderiert von Jan Josef Liefers, um 22:15 Uhr.

Oliver Uschmann (Chefredakteur)