Kulturhauptstadt 2025

"C the Unseen" in Chemnitz

"C the Unseen" in Chemnitz
Foto: Nasser Hashemi via Chemnitz 2025

Foto: Nasser Hashemi via Chemnitz 2025

Chemnitz ist als eine von drei Kulturhauptstädten Europas gewählt worden. Damit ist die Stadt die vierte deutsche Kulturhauptstadt und nach Weimar (1999) die zweite ostdeutsche Stadt mit dem Titel.

Unter dem Motto "C the Unseen" lädt die Kulturhauptstadt Chemnitz für das Jahr 2025 ein. Dabei soll Unsichtbares sichtbar gemacht werden, und so Menschen, Veranstaltungen und Orten Aufmerksamkeit gegeben werden, auf denen sonst nicht der touristische Fokus liegt. Das schließt auch fast 40 Kommunen aus der Region mit ein.

Ab dem 18. Januar bietet die Stadt und die Region dementsprechend ein vielfältiges Programm namens "Chemnitz 2025" mit 150 nachhaltig angelegten Projekten und mehr als 1000 Veranstaltungen. In deren Fokus liegen Geschichten und Personen aus der ehemaligen Industrie-Region, kombiniert mit europäischen Erzählungen. Die Programmschwerpunkte sind dabei „Europäische Macher:innen der Demokratie“, „Osteuropäische Mentalität“, „Großzügige Nachbarschaft“, „Macher:innen2“ und „In Bewegung!“.

Auch die großen Kulturstätten in Chemnitz präsentieren im Rahmen der Kulturhauptstadt 2025 Ausstellungen. Bei "Tales Of Transformation" vergleicht das Industriemuseum Chemnitz von April bis November europäische Industriestädte miteinander. Mit "European Realities" zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz die Vielfalt der Realismusbewegungen der 1920er und -30er Jahre. Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz zeigt bereits seit Ende Oktober die Ausstellung "Silberglanz und Kumpeltod", in dem sie die Geschichte des Bergbaus in der Region und seine Relevanz und Problematiken heute beleuchten. Ein Stück Bergbaugeschichte bringt auch die Theater auf die Bühnen. Die Oper "Rummelplatz" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Werner Bräunig, der in Chemnitz geboren ist und wird im September uraufgeführt.

Für die Projekte und Veranstaltungen setzt die Stadt auf freiwillige Helfer:innen. Oberbürgermeister Sven Schulze zeigt sich begeistert: "Ich bin beeindruckt von dem Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die mit Herzblut und Ideenreichtum dazu beigetragen haben, dass wir heute mit Stolz sagen können: Chemnitz ist Kulturhauptstadt Europas. Das zeigt, wie lebendig und zukunftsorientiert unsere Stadtgesellschaft ist." Auch die sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, freut sich auf die Möglichkeiten, die der Titel für die Stadt und das Bundesland bietet: "Wir können unsere Kultur, Gastfreundschaft und regionalen Besonderheiten auf einmalige Art und Weise vorstellen. Darüber hinaus eröffnen die vielfältigen Initiativen der Kulturhauptstadt die Möglichkeit, die Menschen durch Kunst und Kultur miteinander ins Gespräch zu bringen und zu verbinden. Die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 zeigt uns, welche Gestaltungsmöglichkeiten das Leben in unserem Land bietet und ist beispielgebend für Sachsen, Deutschland und Europa."

In Chemnitz werden allerdings nicht nur die Stadt, die Region und ihre Leute gefeiert, sondern auch das vierzigjährige Jubiläum der Kulturhauptstadt Europa. Die erste Kulturhauptstadt 1985 war Athen. Bereits 1988 gab es mit West-Berlin die erste deutsche Kulturhauptstadt, gefolgt von Weimar 1999 und Essen, gemeinsam mit dem Ruhrgebiet, 2010. Seit 2000 gibt es mehrere europäische Kulturhauptstädte, im kommenden Jahr teilt sich Chemnitz den Titel mit den Partnerstädten Nova Gorica (deutsch: Neu-Götz) in Slowenien und Gorizia (deutsch: Götz) in Italien.

Wenn Sie mehr über das Programm von "Chemnitz 2025", die Stadt und die Region erfahren möchten, oder sich selbst einbringen möchten, finden Sie alle Informationen dazu hier.