Ausstellungen von Kunstwerken aus Gurlitt-Nachlass

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons) - Bundeskunstalle in Bonn

Kunstwerke aus dem Nachlass des 2014 verstorbenen Kunstsammlers Cornelius Gurlitt sollen kommenden Winter in zwei zeitgleich stattfindenden Ausstellungen gezeigt werden. Die Bundeskunsthalle in Bonn und das Kunstmuseum in Bern werden zeitgleich ihre Ausstellungen zeigen.

In einer gemeinsamen Mitteilung kündigten die Museen an, dass das Gemeinschaftsprojekt den aktuellen Forschungsstand zum "Schwabinger Kunstfund" präsentieren und zur Transparenz beitragen werde. Des Weiteren soll die Ausstellung helfen noch offene Provenienzen von Werken der Sammlung zu finden. An die Schicksale der von den Nazis verfolgten Kunstsammler und ihrer Sammlungen soll ebenfalls erinnert werden.

Da Gurlitts Vater Hildebrand einer der wichtigsten Kunsthändler der Nazis war, besteht der Verdacht, dass einige Stücke seiner Sammlung Raubkunst sein könnten. Eine Taskforce konnte allerdings lediglich in fünf Fällen eindeutig NS-Verbrechen nachweisen. Zwei dieser Bilder - Max Liebermanns "Zwei Reiter am Strand" und die "Sitzende Frau" von Henri Matisse - wurden inzwischen an die rechtmäßigen Erben übergeben.

Janine Wolloscheck