Karl-Ludwig Schweisfurth

Karl-Ludwig Schweisfurth

Wie ernähren wir uns eigentlich?

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Zur Person

21.04.2006, Hermannsdorf bei München. Auf dem restaurierten Bauernhof herrscht eine traumhafte Idylle: Pferde wiehern, Schweine grunzen. Bei selbstgeräuchertem Schinken erzählt Karl-Ludwig Schweisfurth, ehemaliger Inhaber des gröten Fleischproduzenten Europas und nunmehr Pionier einer symbiotischen Landwirtschaft, was zu tun ist, um die Volksgesundheit zu erhalten.

Herr Schweisfurth, einst gehörte Ihnen Herta, der größte Fleischproduzent Europas. Eines Tages verkauften Sie das Unternehmen, um als Landwirt im Einklang mit der Natur zu arbeiten. Wenn Sie heute in den Supermarkt gehen und die Phalanx von Herta-Produkten sehen: Verbinden Sie damit noch irgendetwas?

Karl-Ludwig Schweisfurth: Es ist Teil meiner Geschichte und Vergangenheit. Ich denke sogar gern daran zurück, weil es auch eine hochinteressante Zeit war. Ich war damals ein Pionier, der die Fleischproduktion automatisierte. Das war spannend. Inzwischen sage ich: Das ist meine alte Welt, die zwar nichts mit der neuen zu tun hat, aber sehr lehrreich war.

Als Sie Ihren Hof in Hermannsdorf gründeten, erfuhr die biologisch-dynamische Landwirtschaft ihren ersten Boom, und auch die bewussten Verbraucher zeigten Interesse daran, den Ursprung ihrer Nahrung zu kennen.

Richtig, zu der Zeit gab es sicher die ersten paar Tausend Aussteiger aus der gewohnten Nahrungsmittelkette: überzeugte Biohöfe. Es gab auch den Naturkosthandel, dessen Kunden immer als Müsliesser belächelt wurden. Es war eher eine Gruppierung von Idealisten.

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